Strategisches Wissenschaftsmanagement - Nachhaltig und mit System die Hochschule für die Zukunft aufstellen

Strategie und Schach

Strategisches Denken - nicht nur im Schachspiel ein Garant für die Steuerung von komplexen Systemen!

Wissenschaftsmanagement ist ein zentraler Baustein hin zur weiteren Professionalisierung einer wissenschaftsnahen Verwaltung. Das Wissenschaftsmanagement als Profession formt sich stetig weiter aus, wird jedoch oft auf seine rein operativen Bestandteile reduziert. Als innovative:r Wissenschaftsmanager:in, als Hochschulführungskraft oder in der Beraterrolle gegenüber der Leitungsebene wird jedoch darüber hinaus zunehmend auch der strategische Gesichtspunkt gefordert. Nicht nur das Wissenschaftsmanagement richtig zu tun, sondern das richtige Wissenschaftsmanagement zu tun, ist dabei Frage und Herausforderung zugleich. Um das zu beurteilen, sind das Big Picture von Hochschule und darüber hinaus, deren Grundausrichtung und Selbstverständnis sowie das Entwerfen nachhaltiger und längerfristiger Handlungsprogramme essenziell. Strategien und Konzepte mitentwickeln, nicht nur taktisch sondern längerfristig ausgerichtet denken und dabei auch externe Umwelten, Veränderungspotentiale und hochschulpolitische Herausforderungen mit einbeziehen - das macht strategisches Wissenschaftsmanagement zur Führungsaufgabe ganz besonderer Art.

Kompass und Ausrichtung - im Hochschulgebirge oft vernachlässigt

Oft werden an Hochschulen Vision, Mission und Leitbild ohne Verknüpfung mit der realen Arbeitswelt entworfen und nicht “aktiv gelebt”. Konzepte und Strategiepapiere werden in mühevollen Aushandlungsprozessen entwickelt und verstauben schließlich in der Schublade. Das Zukunftsdenken richtet sich an den kurzen Zeiträumen auslaufender Förderprogramme, an befristeten Projekten oder begrenzten Funktionsperioden aus.


Zielgruppe der Workshopreihe

Die Reihe eignet sich für all diejenigen, die an Stellen sitzen, welche (auch) eine strategische Funktion für die jeweilige Wissenschaftsorganisation beinhaltet. Zum Beispiel lernen …

  • Mitarbeiter:innen an Kommunikationsstabsstellen, wie man strategische Hochschulkommunikation systematisch plant, umsetzt und wie man diese aufbaut.

  • Geschäftsführer:innen von Graduate Schools, wie sie ihre Angebote zur Weiterbildung und zur wissenschaftlichen Unterstützung in didaktisch abgestimmte Module und Programme ausbauen.

  • Koordinator:innen von Science Clustern, wie die Forschungsgruppe sich strategisch präsentiert und nachhaltig vernetzt.

  • Mitarbeiter:innen in Querschnittsabteilungen wie Personalentwicklung oder IT, wie sie als Dienstleister:innen für die ganze Organisation besser wahrgenommen und ihre Services darauf langfristig ausrichten können.

  • Präsidial-Referent:innen und Rektoratsmitarbeiter:innen, wie Hochschulvision, -mission und strategische Zielsetzungen bis in die nachgeordneten Einheiten und die dezentralen Fakultäten dringen und dort “gelebt” werden.

  • Fachbereichsgeschäftsführer:innen, wie der Fachbereich strategisch ausgerichtet werden kann und Mittelplanung wie -einsatz dies unterstützt.

 

Ziele der Workshop-Reihe

Strategie musss leben

Strategie handfest statt nur an Theorien und Modellen - Wir brechen strategische Handlungsfelder herunter auf den Hochschulalltag!

Die Teilnehmenden haben das Wissenschaftsmanagement in seinem strategischen Kontext erfahren und die damit verbundenen typischen Aufgabenfelder und Funktionslogiken kennen gelernt und reflektiert. Sie haben sich in herausfordernden Arbeitssituationen im strategischen Wissenschaftsmanagement praktisch ausprobiert. Dadurch haben sie nicht nur die dafür notwendigen strategischen Kernkompetenzen erfahren, die Wissenschaftsmanager:innen benötigen. Sie haben sich zuletzt mit anderen am Wissenschaftsmanagement interessierten Teilnehmer:innen nachhaltig vernetzt und Tipps sowie Best Practices über die jeweiligen aus der Hochschulpraxis stammenden Dozent:innen für ein gelingendes strategisches Wissenschaftsmanagement erhalten.


inhalte deR workshop-Reihe

Mehrdimensionalität

Wann operativ, wann taktisch und wann strategisch agieren im Wissenschaftsmanagement - Und was unterscheidet die drei konkret voneinander?

(1)   Operativ, taktisch und strategisch – mehrdimensionales Wissenschaftsmanagement

  • Professionalisierte Wissenschaftsverwaltung von „New Public Management“ zu „Public Governance“

  • Strategisch-taktische Funktionen einer wissenschaftsunterstützenden Verwaltung an der Schnittstelle von Qualitäts-, Innovations-, Projekt- und Changemanagement

  • Hochschul- und wissenschaftspolitische Funktionslogiken für die langfristige Ausrichtung von Organisationseinheiten

  • Von der Planung zur Konzeption – Denken in Perspektiven, Optionen und Szenarien

Personalmanagement

Die “Richtigen” suchen, finden, motivieren und sinnvoll einsetzen!

(2)   Strategisches Personalmanagement

  • Wie Sie aus der Organisationsstrategie Ihre Personalstrategie entwickeln

  • Strategisches Recruiting – Wie Sie in Zeiten von Personalmangel eine attraktive Arbeitgeber:innenmarke sowie state-of-the-art Recruiting etablieren  

  • Ogranisationales Lernen – Mit welchen Instrumenten Sie off- und on-the-Job strategische Personalentwicklung betreiben

  • Strategisches Talentmanagement – Wie Sie ein Kompetenzmodell entwickeln und auf dessen Basis die Mitarbeitenden zur Potenzialentfaltung befähigen  

  • Strategische Personalressourcenplanung – Mit dem Verständnis für Schlüssel- und Engpassfunktionen für die Zukunft der Arbeitswelt gerüstet

Events

Wissenschaftliche Erkenntnisse herunterbrechen und verwerten - von der Geschäftskooperation bis zur gesellschaftspolitischen Verantwortung!

(3)   Wissenstranferstrategien entwickeln

  • „Third Mission“ Wissenstransfer – Die (Weiter-) Verwertung akademischen Wissens als gesellschaftspolitische Herausforderung

  • Strategisches Denken in Wissenschaftsnetzwerken – Hochschulpartnerschaften, Kontaktpflege und nachhaltiges Stakeholdermanagement

  • Wirtschafts-, Industrie- und sonstige Kooperationen in der Hochschulpraxis – Von Forschungsrahmenverträgen bis zu wissenschaftlichen Veranstaltungsreihen

  • University Spin-offs and Entrepreneurial Teaching & Learning – Hochschulstrategische Gründungsförderung für Studierende und Forschungsideen

  • Research and Grant Services – Institutionelle Unterstützung bei der Drittmittelakquise als Bürokratie-Entlastung etablieren

 

Zielsteuerung

Kontext, Rahmen, Zielsetzung - Wie man Strategiebildung granuliert und damit effektiv steuert!

(4)   Vision, Mission und strategische Zielsteuerung

  • Wie wir werden, was wir sind – Vom Hochschulleitbild zum Struktur- und Entwicklungsplan

  • Strategisches Fachbereichsmanagement – Wie man innerfakultär die Weichen stellt, Zielvereinbarungen einsetzt und ausrichtet

  • Research objectives and learning outcomes – Das „zufriedene Ende“ in Forschung und Lehre festlegen, messen und benchmarken

  • Diversity Management am Beispiel der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie – Auszeitenmanagement, Integrationsmaßnahmen und Teilzeitstudium institutionell verankern

  • Strategisches Qualitätsmanagement in der Lehre – Neue Studiengänge, Akkreditierungsverfahren und Lehrvorgaben steuern

  

Kommunikationsrichtung, Zielgruppen, Settings und Kanäle auf einander abstimmen!

(5)   Kommunikationsstrategien im Wissenschaftsmanagement

  • „Hochschulgerechte“ Kommunikation – Im Spannungsfeld zwischen Hochschulangehörigen, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft

  • Hochschulimage und Selbstverständnis – Die Heterogenität der Scientific Community auf die Gesamtorganisation ausrichten

  • Wissenschaftliche Komplexität herunterbrechen – Wissenschaftsmarketing für Fakultäten und Institute

  • Bewerbermarketing 4.0 – Prozess und Kriterien der Hochschulauswahl potenzieller Studierender steuern

  • Kommunikation für die Krise vorbereiten – Von Pandemie-Infos über Ad-hoc-Digitalisierung den Ernstfall proben

  • Hochschulische Social Media Strategie und Generation Z – Kanäle, Potentiale und Best Practices


didaktisches Konzept des Workshops

Didaktik

Anwendungsbezogen am Puls der Arbeitsrealität unserer Teilnehmer:innen!

Die 5-teilige Workshop-Reihe ist praxis- und dialogorientiert, erfahrungsbasiert und partizipativ ausgerichtet. Beispielhaft werden in jeder 6-stündigen Sessions typische Aufgabenstellungen aus dem strategischen Wissenschaftsmanagement jeweils anhand konkreter Funktionen aus dem Hochschulmanagement nachvollzogen und u. a. anhand von Rollenspielen, Praxisfällen sowie Einzel- und Gruppenübungen vertieft und reflektiert. Dabei werden die relevanten Handlungsfelder im strategischen Wissenschaftsmanagement mit samt ihren Kontexten und Querschnitten beleuchtet: die Mehrdimensionalität von Wissenschaftsmanagement, strategisches Personalmanagement, Wissenschaftstransferstrategien, strategische Zielsteuerungen und Kommunikationsstrategien in der Wissenschaftsverwaltung.

In Vorbereitung auf die einzelnen Sessions erhalten die Teilnehmenden jeweils eine Aufgabe zur Sensibilisierung, welche in der jeweiligen Session weiterbearbeitet und möglichst bis zur nächsten Session bereits im eigenen Arbeitsumfeld angewandt bzw. umgesetzt wird.

 

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