Strategisches Wissenschaftsmanagement - Nachhaltig und mit System die Hochschule für die Zukunft aufstellen
Wissenschaftsmanagement ist ein zentraler Baustein hin zur weiteren Professionalisierung einer wissenschaftsnahen Verwaltung. Das Wissenschaftsmanagement als Profession formt sich stetig weiter aus, wird jedoch oft auf seine rein operativen Bestandteile reduziert. Als innovative:r Wissenschaftsmanager:in, als Hochschulführungskraft oder in der Beraterrolle gegenüber der Leitungsebene wird jedoch darüber hinaus zunehmend auch der strategische Gesichtspunkt gefordert. Nicht nur das Wissenschaftsmanagement richtig zu tun, sondern das richtige Wissenschaftsmanagement zu tun, ist dabei Frage und Herausforderung zugleich. Um das zu beurteilen, sind das Big Picture von Hochschule und darüber hinaus, deren Grundausrichtung und Selbstverständnis sowie das Entwerfen nachhaltiger und längerfristiger Handlungsprogramme essenziell. Strategien und Konzepte mitentwickeln, nicht nur taktisch sondern längerfristig ausgerichtet denken und dabei auch externe Umwelten, Veränderungspotentiale und hochschulpolitische Herausforderungen mit einbeziehen - das macht strategisches Wissenschaftsmanagement zur Führungsaufgabe ganz besonderer Art.
Oft werden an Hochschulen Vision, Mission und Leitbild ohne Verknüpfung mit der realen Arbeitswelt entworfen und nicht “aktiv gelebt”. Konzepte und Strategiepapiere werden in mühevollen Aushandlungsprozessen entwickelt und verstauben schließlich in der Schublade. Das Zukunftsdenken richtet sich an den kurzen Zeiträumen auslaufender Förderprogramme, an befristeten Projekten oder begrenzten Funktionsperioden aus.
Zielgruppe der Workshopreihe
Die Reihe eignet sich für all diejenigen, die an Stellen sitzen, welche (auch) eine strategische Funktion für die jeweilige Wissenschaftsorganisation beinhaltet. Zum Beispiel lernen …
Mitarbeiter:innen an Kommunikationsstabsstellen, wie man strategische Hochschulkommunikation systematisch plant, umsetzt und wie man diese aufbaut.
Geschäftsführer:innen von Graduate Schools, wie sie ihre Angebote zur Weiterbildung und zur wissenschaftlichen Unterstützung in didaktisch abgestimmte Module und Programme ausbauen.
Koordinator:innen von Science Clustern, wie die Forschungsgruppe sich strategisch präsentiert und nachhaltig vernetzt.
Mitarbeiter:innen in Querschnittsabteilungen wie Personalentwicklung oder IT, wie sie als Dienstleister:innen für die ganze Organisation besser wahrgenommen und ihre Services darauf langfristig ausrichten können.
Präsidial-Referent:innen und Rektoratsmitarbeiter:innen, wie Hochschulvision, -mission und strategische Zielsetzungen bis in die nachgeordneten Einheiten und die dezentralen Fakultäten dringen und dort “gelebt” werden.
Fachbereichsgeschäftsführer:innen, wie der Fachbereich strategisch ausgerichtet werden kann und Mittelplanung wie -einsatz dies unterstützt.
Ziele der Workshop-Reihe
Die Teilnehmenden haben das Wissenschaftsmanagement in seinem strategischen Kontext erfahren und die damit verbundenen typischen Aufgabenfelder und Funktionslogiken kennen gelernt und reflektiert. Sie haben sich in herausfordernden Arbeitssituationen im strategischen Wissenschaftsmanagement praktisch ausprobiert. Dadurch haben sie nicht nur die dafür notwendigen strategischen Kernkompetenzen erfahren, die Wissenschaftsmanager:innen benötigen. Sie haben sich zuletzt mit anderen am Wissenschaftsmanagement interessierten Teilnehmer:innen nachhaltig vernetzt und Tipps sowie Best Practices über die jeweiligen aus der Hochschulpraxis stammenden Dozent:innen für ein gelingendes strategisches Wissenschaftsmanagement erhalten.
inhalte deR workshop-Reihe
(1) Operativ, taktisch und strategisch – mehrdimensionales Wissenschaftsmanagement
Professionalisierte Wissenschaftsverwaltung von „New Public Management“ zu „Public Governance“
Strategisch-taktische Funktionen einer wissenschaftsunterstützenden Verwaltung an der Schnittstelle von Qualitäts-, Innovations-, Projekt- und Changemanagement
Hochschul- und wissenschaftspolitische Funktionslogiken für die langfristige Ausrichtung von Organisationseinheiten
Von der Planung zur Konzeption – Denken in Perspektiven, Optionen und Szenarien
(2) Strategisches Personalmanagement
Wie Sie aus der Organisationsstrategie Ihre Personalstrategie entwickeln
Strategisches Recruiting – Wie Sie in Zeiten von Personalmangel eine attraktive Arbeitgeber:innenmarke sowie state-of-the-art Recruiting etablieren
Ogranisationales Lernen – Mit welchen Instrumenten Sie off- und on-the-Job strategische Personalentwicklung betreiben
Strategisches Talentmanagement – Wie Sie ein Kompetenzmodell entwickeln und auf dessen Basis die Mitarbeitenden zur Potenzialentfaltung befähigen
Strategische Personalressourcenplanung – Mit dem Verständnis für Schlüssel- und Engpassfunktionen für die Zukunft der Arbeitswelt gerüstet
(3) Wissenstranferstrategien entwickeln
„Third Mission“ Wissenstransfer – Die (Weiter-) Verwertung akademischen Wissens als gesellschaftspolitische Herausforderung
Strategisches Denken in Wissenschaftsnetzwerken – Hochschulpartnerschaften, Kontaktpflege und nachhaltiges Stakeholdermanagement
Wirtschafts-, Industrie- und sonstige Kooperationen in der Hochschulpraxis – Von Forschungsrahmenverträgen bis zu wissenschaftlichen Veranstaltungsreihen
University Spin-offs and Entrepreneurial Teaching & Learning – Hochschulstrategische Gründungsförderung für Studierende und Forschungsideen
Research and Grant Services – Institutionelle Unterstützung bei der Drittmittelakquise als Bürokratie-Entlastung etablieren
(4) Vision, Mission und strategische Zielsteuerung
Wie wir werden, was wir sind – Vom Hochschulleitbild zum Struktur- und Entwicklungsplan
Strategisches Fachbereichsmanagement – Wie man innerfakultär die Weichen stellt, Zielvereinbarungen einsetzt und ausrichtet
Research objectives and learning outcomes – Das „zufriedene Ende“ in Forschung und Lehre festlegen, messen und benchmarken
Diversity Management am Beispiel der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie – Auszeitenmanagement, Integrationsmaßnahmen und Teilzeitstudium institutionell verankern
Strategisches Qualitätsmanagement in der Lehre – Neue Studiengänge, Akkreditierungsverfahren und Lehrvorgaben steuern
(5) Kommunikationsstrategien im Wissenschaftsmanagement
„Hochschulgerechte“ Kommunikation – Im Spannungsfeld zwischen Hochschulangehörigen, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
Hochschulimage und Selbstverständnis – Die Heterogenität der Scientific Community auf die Gesamtorganisation ausrichten
Wissenschaftliche Komplexität herunterbrechen – Wissenschaftsmarketing für Fakultäten und Institute
Bewerbermarketing 4.0 – Prozess und Kriterien der Hochschulauswahl potenzieller Studierender steuern
Kommunikation für die Krise vorbereiten – Von Pandemie-Infos über Ad-hoc-Digitalisierung den Ernstfall proben
Hochschulische Social Media Strategie und Generation Z – Kanäle, Potentiale und Best Practices
didaktisches Konzept des Workshops
Die 5-teilige Workshop-Reihe ist praxis- und dialogorientiert, erfahrungsbasiert und partizipativ ausgerichtet. Beispielhaft werden in jeder 6-stündigen Sessions typische Aufgabenstellungen aus dem strategischen Wissenschaftsmanagement jeweils anhand konkreter Funktionen aus dem Hochschulmanagement nachvollzogen und u. a. anhand von Rollenspielen, Praxisfällen sowie Einzel- und Gruppenübungen vertieft und reflektiert. Dabei werden die relevanten Handlungsfelder im strategischen Wissenschaftsmanagement mit samt ihren Kontexten und Querschnitten beleuchtet: die Mehrdimensionalität von Wissenschaftsmanagement, strategisches Personalmanagement, Wissenschaftstransferstrategien, strategische Zielsteuerungen und Kommunikationsstrategien in der Wissenschaftsverwaltung.
In Vorbereitung auf die einzelnen Sessions erhalten die Teilnehmenden jeweils eine Aufgabe zur Sensibilisierung, welche in der jeweiligen Session weiterbearbeitet und möglichst bis zur nächsten Session bereits im eigenen Arbeitsumfeld angewandt bzw. umgesetzt wird.
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