Digital Leadership - Digitale Transformation & Künstliche Intelligenz für die hochschulische Führungspraxis
Die Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) haben tiefgreifende Auswirkungen auf Verwaltungen von Wissenschaftsorganisationen. Sie beeinflussen sowohl die internen Abläufe als auch die Art und Weise, wie Mitarbeiter:innen, Ressourcen und Dienstleistungen gesteuert und in Zeiten knapper öffentlicher Kassen und stetiger Aufgabenzunahme sinnvoll an der Hochschule eingesetzt werden. Das betrifft nicht nur Forschung und Lehre, wo längst Diskussionen etwa über neue Prüfungsmethoden, Online-Lehre, virtuelle Studienassistent:innen und Forschungs- und wissenschaftliche Vernetzungsdatenbanken stattfinden.
Auch im Hochschulmanagement können Automatisierungen, intelligente Assistenzsysteme und datenbasierte Entscheidungshilfen Routineaufgaben erleichtern, kreative Ideen fördern und Freiräume für die Aufgabenausgestaltung schaffen, inklusive eines Führungsverständnisses hin zu einer digitalen Transformation („Digital Leadership“). Auch daran angrenzende Themenfelder wie zum Beispiel „New Work“ bezogen auf die Arbeitskultur oder Datenschutz- und Urheber:innen-Rechte bei der Nutzbarmachung künstlich erzeugter Fremdinhalte können eine praktische Rolle zur Erleichterung des Arbeitsalltags spielen. Zuletzt haben Digitalisierung und KI Auswirkungen auf den Umgang mit Verwaltungskund:innen, wie z. B. Studienbewerber:innen und Studierenden, Forscher:innen und externe Kooperationspartner:innen von Hochschulen.
Digitale Transformation = Cyborg? - Digital Leader erkennen vielmehr die Chancen, dadurch Agilität und Innovation in Ihr Hochschulteam zu tragen !
Während wenige, ohnehin digital affine Mitarbeiter:innen KI für ihr eigenes Zeit- und Selbstmanagement benutzen oder einzelne Projektteams temporär ihre Performance damit optimieren, kreiert so manche Hochschulleitung digitale Strategien, um den Megatrend nicht zu verpassen. Dazwischen jedoch richten Führungskräfte des mittleren Managements ihre Führung selten konsequent auf die digitale Transformation hin aus.
Ziele des workshops
Dieser Workshop richtet sich primär an Führungskräfte der allgemeinen Hochschulverwaltung und Wissenschaftsmanager:innen mit dienstrechtlicher oder faktischer Führungsverantwortung, z. B. Referats-, Dezernats- oder Abteilungsleitungen, Projektteamleitungen etc. Er dient dazu, die Thematik Digitalisierung und Künstliche Intelligenz auf die Führungsrolle zu beziehen und verlangt keinerlei technische oder sonstige Vorkenntnisse im Zusammenhang mit der Thematik. Die Offenheit für den Einsatz digitaler Technologien mit der eigenen Führung, die Bereitschaft zur Reflexion und den Praxisaustausch über Führungsarbeit und deren Potenziale dafür und das Interesse an der Optimierung der persönlichen Führungsperformance sind allerdings sinnvoll.
Virtuelle Teams, KI-Assistenzen oder datenbasierte Führungsentscheidungen - die Einsatzmöglichkeiten sind groß im hochschulischen Führungsalltag!
Der Workshop zeigt die Möglichkeiten von Digitalisierung und KI und deren Einsatzbereiche praxisnah auf, sowohl für die geführten Mitarbeiter:innen und Teammitglieder wie für die eigene Führungstätigkeit. Neben einem Grundverständnis für die Materie und dem aktuellen Stand der Technik lernen die Teilnehmer:innen anhand von ausgewählten Tools und Toolgruppen beispielhaft, um den Teilnehmer:innen ein besseres und durchaus kritisches Verständnis für den sinnvollen Einsatz von KI in Führungskontexten zu vermitteln. Wie und an welchen Stellen Digitalisierung und KI sinnvoll in den Hochschulalltag als Führungskraft wie und denjenigen der geführten Mitarbeiter:innen und Teammitglieder integriert werden kann, wie KI-Teams geformt und zur Nutzung von KI motiviert wird und die digitale Transformation insgesamt strategisch in den eigenen Führungsbereichen gesteuert werden kann, verstehen die Teilnehmer:innen ebenso, wie Möglichkeiten und Grenzen dessen im Führungsalltag an Hochschulen. Sie setzen ihre Mitarbeiter:innen dadurch effizienter ein, fördern deren Digitalkompetenzen und sparen Zeit und Ressourcen für ihre Teams und Projektgruppen. Sie entwickeln letztlich ein Gespür für die Chancen digitaler Transformation, um ihre Organisationseinheiten und Teams erfolgreich in einer zunehmend digitalen Welt zu führen. Dabei geht es weniger um das Verständnis einzelner technischer Tools, denn darum, eine digitale Vision zu entwickeln, eine Kultur der Innovation zu fördern und die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen, um die digitale Transformation und Künstliche Intelligenz effektiv zu integrieren.
Inhalte des workshops
(1) Mensch, Maschine & digitale Zusammenarbeit: Digitalisierung & KI verstehen
Digitalisierung als steile Bergtour oder Führungsentlastung? - Verstehen, was meiner Führung helfen kann!
„Intelligente Maschinen“? – Grundlegendes über Digitalisierung, Algorithmen, KI und Machine Learning
Gekommen, um zu bleiben – Die Auswirkungen von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz für den eigenen Führungs- und Aufgabenbereich an der Hochschule jetzt und in Zukunft
Chance oder Störfaktor? – Entmystifizierung und Grenzen von KI
(2) Digitalisierung, KI und ich: Die operative Führung verbessern
Digital Leadership – Was dies für Führungsstil und -verständnis bedeutet und wie man die eigene Führungsperformance weiterentwickelt
KI zur Vorbereitung von Führungsentscheidungen – Fakten sichten, wichtigste Inhalte extrahieren und Dokumente zusammenfassen
KI als Führungscoach – Sparringspartner:in für herausfordernde Führungsverhandlungen, Ideengeber:in für Führungsimpulse und argumentative Schwachstellen & alternative Perspektiven entdecken
(3) Mitarbeiter:innen-Führung: Digitalisierung und KI abgestimmt im Team
KI als „virtuelles Teammitglied“ und hochspezialisierte Ressource – Gezielter Einsatz als Arbeitshilfe, Interaktion und Steigerung der Team-Performance
Anwender:in, Verantwortliche:r und -Beteiligte:r – KI-Kompetenzmodelle entwickeln, digitale Rollen im Team aufbauen und die Teamkultur steuern
Agile, laterale und digitale Führung im Hochschulkontext – Asynchrones Arbeiten, Mitarbeiter:innen-Orientierung und digitale Kollaboration auf Augenhöhe
KI für und mit Führung, nicht anstelle von Führung!
(4) Führungsstrategie: Die digitale Transformation proaktiv gestalten
Change-Management – Digitalisierung und KI als Chance für ein modernes, lernendes Hochschulmanagement einsetzen
Von Skeptiker:innen und KI-Botschafter:innen – Wie man Lust auf digitale Innovationen weckt und Vertrauen der Mitarbeiter:innen in KI aufbaut
Potenzielle Risiken einschätzen, realistische Szenarien entwerfen und valide Prognosen bilden - KI als strategische Zukunftshilfe in der VUCA-Welt
methodik & didaktik
Der Workshop verbindet interaktiv praxis- und dialogorientierte Inputs mit Phasen der Reflexion und Diskussion für Transfer und einen nachhaltigen Lernerfolg. Der Workshop setzt dabei auf das aktive Ausprobieren von Methoden und Techniken sowie Simulationen von typischen Situationen der Führungspraxis durch Rollenspiele. Neben der gemeinsamen Erarbeitung von Best Practices und der Führungskräftevernetzung steht das sowie das Nachvollziehen konkreter führungsbezogener Herausforderungen an Hochschule im Fokus. Kurzen Inputvorträgen folgen praktische Übungen in Gruppen- und Einzelarbeit sowie Präsentationen mit Peer-to-Peer-Feedbacks und kollegialen Fallberatungen. Der gelenkte Erfahrungsaustausch ist wichtiger Bestandteil des Workshops, welcher eigene Führungserlebnisse der Teilnehmer:innen im Kontext von Digitalisierung und KI aufgreift und bearbeitet.
Digitale Transformation beginnt bei den Menschen: Den Verwaltungskolleg:innen, den Projektteammitgliedern und beim eigenen Führungsanspruch - auch und gerade im Hochschulmanagement!
Der Workshop soll dabei weder eine allumfassende Einführung in KI noch eine Tooling-Schulung darstellen, sondern beleuchtet anwendungsorientiert pragmatisch die Besonderheiten von Digitalisierung und KI in der hochschulischen Führungspraxis. Dazu wird begleitend ca. zwei Wochen im Vorfeld eine anonymisierte Umfrage durchgeführt, in denen u. a. die Interessens- und Arbeitsschwerpunkte, eine Selbsteinschätzung der Vorerfahrungen sowie die von den Teilnehmer:innen gewünschten inhaltlichen Themenschwerpunkte und Lernziele thematisiert werden, dem sich der Workshop anpasst. Zur Sensibilisierung erhalten die Teilnehmer:innen zusätzlich vor Beginn des Workshops vorbereitende Aufgaben als asynchrone Selbstlerneinheit.
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