Effectuation - Hochschulprojekte wie ein:e Unternehmensgründer:in managen

Die Teammitglieder machen Dinge ganz anders als vorgesehen, reagieren auf Abweichungen von der Projektplanung mit Pragmatismus und stellen fest, dass manches auf dem Papier “durchdacht” ausschaut, aber in der Hochschulpraxis schwierig ist und Kräfte kostet. Bei juristischen Fragen will die neu gegründete Stabstelle “Recht und Organisation” mit eingebunden werden, die es bei der Projektplanung noch gar nicht gab. Die budgetierte IT-Fachkraft für die neue Institutswebsite ist zwar Teil das Projektteams, hat aber selbst so viele Baustellen, dass sie de facto keine große Hilfe darstellt. Oder Projektrisiken wie die Pandemie während der Wissenschaftskonferenz vor Ort wurden zwar analysiert; unerwartet realisiert haben sich aber andere wie zu geringe Anmeldezahlen für eine Online-Variante aufgrund von “Zoom Fatigue”.

Vertrauen statt Manipulation: Was wir für eine gelungene Kommunikation an Hochschulen brauchen

Das Gegenüber mit einem schlagfertigen Konter zum Schweigen bringen. Brillant präsentieren, so dass sich kaum noch jemand traut, Fragen zu stellen. Clever verhandeln und dabei soviel wie möglich rausholen … Sieht erfolgreiche Kommunikation so aus? Brauchen wir das für eine Karriere an der Hochschule? Um eine Position in der Lehre zu bekommen? Um an die Spitze der Verwaltung zu gelangen? Um Projektgelder zu erhalten?

Klassisch, agil, hybrid? - Welches Projektmanagement für Hochschulen besser passt

Häufig werden wir gefragt, welches Projektmanagement wir etwa für eine hochschulinterne Weiterbildung, für ein konkretes Forschungsprojekt oder die projektorientierte Zusammenarbeit an Fakultäten empfehlen würden, z. B. als Workshop oder in der Form einer Projektbegleitung. Als ausgebildeter Jurist antworte ich dann gerne mit einem vor allem meiner Zunft zugeschriebenen Klischee-Satz: “Ganz einfach: Es kommt darauf an!”