Nächstes Jahr. Ab Januar. Ganz sicher! Mehr Sport, weniger Stress, mehr Bücher, weniger Handy – viel mehr Zeit für Freunde und Familie, öfter mal nein sagen. 2021 wird alles anders! Wir sind so oft voll von so vielen guten Ideen und Vorsätzen. Oft entstammen sie einem ehrlichen, starken Willen und Antrieb, unser Leben zum Positiven zu verändern. Voller Motivation beginnen wir, Neues in unser Leben zu integrieren. Aber dann…. vergehen 2 Wochen, 3 Wochen, 4 Wochen…. wir merken, dass das neue Leben immer anstrengender wird. Die Willenskraft, die wir aufbringen müssen, schwindet zunehmend in der Hektik des Alltags. Und nach spätestens 3 Monaten reiben wir uns verwundert die Augen und fragen uns, wo unsere guten Vorsätze geblieben sind. Die Fitness-Studios dieser Welt können ein Lied davon singen.
Neues anzufangen ist nicht schwer. Neues beizubehalten, eine wahre Transformation zu durchlaufen, dazu bedarf es mehr als eines ehrlich gemeinten Neujahrsantriebs und viel guten Willens.
Warum?
Faktor Nummer 1 ist das Warum. Viele wissen, dass sie etwas verändern wollen – aber nicht warum. Wenn ich als Coach frage: „Warum möchtest Du diese Veränderung?“, höre ich bestenfalls eine ganze Reihe sehr rationaler Gründe, aber keiner dieser Gründe scheint etwas mit dem Menschen zu tun zu haben, der sie ausspricht. Es fehlt die Verbindung zu dem, was wahre Veränderung antreibt: die eigenen Werte, die eigene Identität. Was sind meine Werte? Was ist für mich wichtig im Leben? Wofür stehe ich? Und wie passt das, was ich machen möchte, zu diesen Werten? Bevor ich mir also die Turnschuhe schnüre und mich durch Wind und Wetter quäle, sollte ich mich fragen: Warum mache ich das hier? Und zu welchem Teil meiner Identität passt das? Oder auch: Wer ist dieser neue Mensch, der ich werden möchte?
Gewohnheiten
Die 2. Säule der Veränderung sind Gewohnheiten. Warum? Weil Willenskraft endlich ist und sich unser Gedankensystem dem anpasst, um möglichst ressourcenschonend zu arbeiten: 70% unserer Gedanken sind täglich identisch, 40% unseres Verhaltens wird wiederholt und 95% unserer Entscheidungen laufen unterbewusst ab - das bedeutet ein Großteil des menschlichen Verhaltens besteht aus Gewohnheiten. Wer also dauerhaft etwas verändern will, der sollte sich Gewohnheiten zu Nutze machen. Wer für sich geklärt hat, warum der regelmäßige Sport so wichtig ist, der kann durch den gezielten Aufbau neuer, guter Gewohnheiten der schwindenden Willenskraft entgegenwirken.
Zeitmanagement - mehr als nur To-dos
Was für das beliebte Beispiel Sport gilt, gilt natürlich auch für alle anderen veränderungs-relevanten Bereiche – insbesondere für das Zeit- und Selbstmanagement. Die meisten Menschen kennen die Theorie, angefangen von der effektiven Umgang mit To-dos über Gewichtung von Aufgaben und der Notwendigkeit, manchmal „Nein“ zu sagen bis hin zu klaren Zielformulierungen für die Woche, den Tag etc. Die gängigen Tools sind bekannt und werden seit Jahren vielseitig propagiert. Aber wenn die Tools und Strategien bekannt sind, warum sind dann nicht mehr Menschen Zeitmanagement-Genies?
Weil auch die erfolgreiche souveräne Selbstorganisation im Kern auf der Veränderung von tief verankerten Gewohnheiten beruht. Nachhaltige Veränderung der Gewohnheiten benötigen jedoch Zeit, kontinuierliche Arbeit an der Umsetzung und Unterstützung und Begleitung dieses Prozesses. Klassische Workshops zum Zeitmanagement und zur erfolgreichen Selbstorganisation scheitern regelmäßig daran, dass von den neu erlernten Prinzipien nur ein Bruchteil umgesetzt wird, und alte, schädliche Gewohnheiten die erfolgreiche Umsetzung untergraben. Gewohnheiten sind hartnäckig. Leider auch die schlechten.
Ein Problem- so unsere Beobachtung nach vielen Jahren der Zusammenarbeit- von dem auch Mitarbeiter an Hochschulen nicht verschont bleiben. Die Folgen können gravierend sein. Aufgaben, die falsch priorisiert und damit unzureichend erledigt werden, Promovierende mit Versagensängsten und geringer Selbstwirksamkeit, überarbeitete Mitarbeiter mit wenig Konzentration und mit wenig Effektivität. Dabei ist eine erfolgreiche Selbstorganisation auch und gerade an Hochschulen von immenser Wichtigkeit. Ein klarer Fokus auf Prioritäten und der bewusste Einsatz der eigenen Zeit ist für eine erfolgreiche Karriere innerhalb wie außerhalb von Hochschule und Wissenschaft essentiell. Besonders in der Wissenschaft ist man oft mit einer Vielzahl von Anforderungen konfrontiert. Projektarbeit, Promotion, Aufgaben in Forschung, Lehre und Verwaltung müssen unter einen Hut gebracht werden. Oft fällt es dabei schwer, sich über eigene Ziele klar zu werden, daraufhin Prioritäten zu setzen und diese im Alltag umzusetzen.
Nachhaltige Veränderung - unser Coaching-Programm
Das Team der Lukas Bischof Hochschulberatung hat sich dieses Problems in den letzten 9 Monaten angenommen. Das Ergebnis unserer Beobachtungen und der anschließenden Diskussion war die Konzeption eines Programms, das diese Lücke schließt. „Zeitsouveränität, Fokus und Energie“ konzentriert sich dabei auf die 3 Kern-Bereiche, die Probleme bereiten: die Kontrolle über Zeit und Aufgaben, fokussiertes Arbeiten am Wichtigen – und das Ganze mit der bestmöglichen Energie.
Im ersten Schritt des 7-wöchigen Programms werden Ressourcen freigelegt und Raum für Veränderung geschaffen. Basierend auf den vier Phasen des Erfahrungslernens nach Kolb werden dann Woche für Woche konstruktive Gewohnheiten aufgebaut, Strategien für nachhaltige Energie entwickelt und Klarheit und Fokus auf die eigenen Prioritäten und Ziele geschärft. Ergänzt durch die Module Energie und Umgang mit Stress entsteht ein sich selbst verstärkender, positiver Kreislauf. Das Ziel des Coaching-Programms ist die nachhaltige Transformation der Gewohnheiten der eigenen Lebensgestaltung.
Anders als die klassischen Workshops tragen verschiedene Bausteine zum Lernerfolg bei. Das Programm kombiniert das Selbstlernen mit eLearnings, den Austausch in Kleingruppen und digital sowie das geleitete Coaching mit den Trainern/innen, in dem Fragen beantwortet werden und Commitment geschärft wird.
Erster Test
Nach 6 Monaten Entwicklungszeit konnten wir im Juli die ersten Teilnehmer/innen in einer Beta-Gruppe begrüßen. 7 Wochen lang haben wir gemeinsam die erste Version des Programms durchlaufen - und freuten uns nicht nur über den durchweg positiven Verlauf, sondern zum Abschluss insbesondere über das positive Feedback: “Das Coaching-Programm hat den großen Vorteil, dass man durch die direkte Anwendung der vorgestellten Methoden nicht direkt wieder alles vergisst, sondern schon während dem Kurs die Veränderung spürt.” “Souverän mit Zeit umzugehen – ein Ziel mit vielen und vielschichtigen Facetten – das weiß ich jetzt. Das Programm unterstützt dabei, diese Facetten wahrzunehmen, neu zu denken und in Teilen umzusetzen. Wertvolle Veränderungen können erkannt, ausprobiert und wenn als sinnvoll erachtet, beibehalten werden. Die geleitete Selbstreflexion unterstützt dabei, individuell passenden Strategien zu finden.”
Für uns als Trainerinnen – Lara Schmidt-Neuhaus und Patricia Meyer – war es faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich die Schwerpunkte bei den einzelnen Teilnehmenden lagen und wie sich jeder am Ende seine / ihre eigene Strategie erarbeitet hatte, um damit die eigenen Herausforderungen beim Zeit- und Selbstmanagement dauerhaft anzugehen. Wie sehr die unterschiedlichen Persönlichkeiten ihren Weg durch das Programm gefunden und sich neue Gewohnheiten aufgebaut haben.
Nach 7 Wochen hieß es Abschied nehmen von den Beta-Testern - um dann einige Wochen später mit der nächsten Kohorte und einer überarbeiteten Version des Programms zu starten, dieses Mal mit einem speziellen Fokus. 9 Promovierende bauen nun in unserem Programm die notwendigen Gewohnheiten und die richtige Einstellung auf, um ihre Promotion erfolgreich zu durchlaufen.
Wenn auch für Ihre Hochschule Zeitsouveränität, Fokus und Energie ein interessantes Thema ist, sprechen Sie uns gerne an:
Patricia Meyer
patricia.meyer@lukasbischof.eu