Welche Funktion hast du bei LBHB und was sind deine Kernkompetenzen dafür?
Ich bin Trainer, Coach und Berater vor allem in den Bereichen Projekt- und Changemanagement, Personalentwicklung und Führung. Als ISO-zertifizierter Trainer für Erwachsenenbildung, IPMA-zertifizierter Projektmanagement-Experte und Scrum-Master bringe ich unverzichtbare methodisch-didaktische Kompetenzen mit. Vor allem aber hilft mir mein stark systemisch-konstruktivistischer Ansatz, zu schauen was Menschen und akademische Institutionen aus ihrer Sicht gerade brauchen. Mit “Schema F” kommt man da ebenso wenig weiter wie mit irgendwelchen Management-Theorien oder Selbstoptimierungsmodellen aus dem Bestseller. Und gerade das macht diesen Job für mich so abwechslungsreich: Dass ich selbst jeden Tag von anderen etwas Neues lernen darf - auch über mich selbst!
Wie würdest du deine Arbeitsweise beschreiben – allein und im LBHB-Team?
Ich bin gerne kreativ und probiere Neues aus, was man auch in meinen Workshops und Beratungen sieht. Damit das funktioniert, lege ich im Team viel Wert auf Verbindlichkeit und Konsequenz. Für die Teilnehmer:innen geht es mir - neben den praktisch umsetzbaren Lernerfolgen - vor allem um die Kreation eines Lernerlebnisses: Wenn alle begeistert mitgemacht haben, sie das später freudig anderen erzählen und “gierig auf mehr” sind, dann haben wir geschafft, eine produktive Lernbeziehung aufzubauen.
An welchen Projekten von LBHB bist du die kommenden Monate beteiligt?
Wir verbessern gemeinsam unsere erfolgreiche 6-teilige Kompakt-Serie an Online-Seminaren zum Thema Zeit- und Selbstmanagement. Ich entwickle ein neues Blended-Learning-Format zum Thema „Teamentwicklung an Hochschulen“. Und dann werde ich noch tiefer in die Besonderheiten lateraler Führung und die strategische Personalentwicklung an Hochschulen einsteigen, wo schon wieder einige spannende Beratungsprojekte anstehen.
Warum bist du zu LBHB gekommen und was schätzt du dort am meisten?
Ich habe in Wien ein Trainingsinstitut für Erwachsenenbildung gegründet und suche ständig nach Kooperationen und neuen Projektpartner:innen im Bildungskontext, der sich so schnell entwickelt. Da LBHB in Freiburg seinen Stammsitz hat, dachte ich: „Vielleicht gibt es hier länderübergreifende Synergien!“ Es zeigte sich trotz Corona sehr schnell, dass nicht nur „die Chemie stimmt“, wie man so schön sagt. Vor allem schätze ich an LBHB von Anfang das agile Arbeiten in unserem so bunt gemischten Team, wo harte Arbeit sich lohnt und richtig Spaß macht – und das funktioniert derzeit komplett remote.
Was bringst du in das LBHB-Team ein?
Ich bringe vor allem meine langjährige Erfahrung als Hochschulmanager im In- und Ausland wie meine Projektleitungspraxis im Bildungskontext mit. Da ich mit Studierenden, Absolvent:innen, Wissenschaftler:innen und Hochschulbeschäftigten mein halbes Berufsleben lang zusammengearbeitet habe, kenne ich deren besondere Bedürfnisse und auch die spezifischen Situationen, in denen sie manchmal sind.
Mit über 15 Jahren Lehr- und Leitungserfahrung in Hochschulen kenne ich insbesondere die Personalentwicklung und das Studien- und Lehrmanagement aus der eigenen Wahrnehmung - vor allem im Reform-, Veränderungs- und Innovationskontext.
Was findest du an der Beratungsarbeit im Hochschulkontext spannend?
Ich bin ein „echtes Hochschulgewächs“ und habe viele Jahre als Führungskraft in Hochschulen die Möglichkeiten und Grenzen dortiger Arbeit schätzen gelernt. Da ich Hochschulen als eine der gesellschaftlichen Säulen ansehe, deren Potentiale noch lange nicht ausgeschöpft ist, möchte ich das Meine tun, um diese noch wirksamer werden zu lassen. Manchmal kommt es mir so vor, dass Hochschularbeit in der öffentlichen Debatte auf knappe Bildungsressourcen, den öffentlichen Dienst und Elfenbeintürme reduziert wird. Dabei sind dort so viel Energie, Freiheit des Denkens und offene Menschen institutionalisiert, wie nirgends sonst. Meine Freude, das zu wecken, zu begleiten und mitzugestalten, merkt man in meiner Beratungsarbeit ganz persönlich.
Was ist einer deiner größten Träume – beruflich oder privat?
Beruflich bin ich gerade völlig „traumbefreit“, weil glücklich und ausgelastet. Allein plane ich im nächsten Jahr (so es die Situation zulässt) eine zweimonatige Workation im indonesischen Raum.
Da ich als Ratgeberautor viel im Lern- und Managementbereich veröffentliche, komme ich leider (zu) selten dazu, mein Herzensprojekt – einen Bildungsroman – zu finalisieren. Dabei geht es um einen jungen Menschen, der als Stadtpflanze den Garten seiner Uroma restaurieren muss, und dabei viel lernt (… nicht nur über das Gärtnern, so viel sei schon verraten …).
Was passiert konkret in deinem nächsten Beratungssetting bei LBHB?
Im Januar 2021 darf ich jungen Wissenschaftler:innen mit Projektmanagement-Tools helfen, deren Forschungsprojekte erfolgreich zu steuern. Ich freue mich auch darauf, mit den Leitungsgremien einer Musikuniversität zusammen deren interne Zusammenarbeit und Prozesse zu optimieren. Und mit einer technischen Universität entwickeln wir zusammen deren Weiterbildungsprogramm für hochschulische Führungskräfte.
Vervollständige den Satz: „In der Hochschulberatung ist die schönste Bestätigung für mich …“
… wenn ich in einem Feedback lese, dass es anstrengend, aber lohnend war, und sich bei jemandem “etwas bewegt” hat!
Kurz und knapp – dein Mini-Steckbrief:
● Deine größte Stärke: Humor (oder besser „Schmäh“, wie wir hier in Wien dazu sagen)
● Dein persönliches Motto: „DU bist die Aufgabe!“
● Dein fachliches Lieblingsthema: Die Entwicklung von Projektteams.
● Dein besonderes Kennzeichen: Bei Online-Workshops MUSS im Hintergrund mindestens eine Grünpflanze sichtbar sein!
René Merten, Trainer und Coach - Sie haben Fragen, Ideen oder Feedback? Lassen Sie uns in Kontakt treten - Ich freue mich!